Die Wertschätzung war an allen Ecken und Enden zu spüren, als wir am dritten Juni-Wochenende unsere langjährige Diakonin Sieglinde Kamm verabschiedet haben. Bereits am Samstag waren Gäste aus ehemaligen Lebensorten wie der Pfalz, Aidlingen und Bad Liebenzell angereist, um die beliebte Diakonin in den Ruhestand zu geleiten.
Von einer besonderen Begabung für tiefgehende Gespräche, gepaart mit einem „unglaublichen Menscheninteresse“, erzählte Sieglinde Kamms inzwischen erwachsen gewordenes Patenkind Doro Volland in ihrem Grußwort. Diese Bereitschaft zum Hinhören und Zuhören wurde auch in weiteren Redebeiträgen immer wieder betont. „Wir wurden von Sigi Kamm gesehen und durften im Glauben und als Personen reifen“, formulierte es Susanne Wenzler. Für Gelächter sorgten Bilder aus alten Zeiten, aber auch das Gedicht „Sigi Kamm, zu lesen im Wechsel“ von und mit Reinhold Adt sowie der Beitrag des Männerquartetts „Die Sigi Singers“ mit dem Lied „Sigi Kamm, die Rent‘ ist da“ (nach der Melodie „Veronika, der Lenz ist da“, vorgetragen von Martin Berner, Sven Wolfberger, Gerd-Ulrich Kirn und Reinhold Adt).
Auf das Abschiedsfest am Vorabend, folgte die eigentliche Verabschiedung im Gottesdienst am Sonntag. Armin Jans, der die Diakonin noch aus Liebenzeller Zeiten kannte, hatte sich an ihr Interesse an religiösen Symbolen erinnert und predigte darum über die Feuer- und Wolkensäule, mit der Gott sein Volk geführt hat. Für einen feierlichen musikalischen Rahmen sorgten der Posaunenchor unter der Leitung von Christian Vosseler und das Musikteam mit Andreas Reif (Klavier) und Doreen Hauser (Gesang).
„Wir sind unendlich dankbar für das, was Gott in dich hineingelegt hat“, resümierte Pfarrer Ulrich Dewitz. Dankbar berichtete auch die Kirchengemeinderatsvorsitzende Brigitte Hauser: „Wir konnten sehen, wie die Saat, die du gesät hast, gewachsen ist“. Nach ihrer Entpflichtung wurde Sieglinde Kamm von Pfarrer Dewitz und dem Kirchengemeinderat für ihren neuen Lebensweg gesegnet.
Einen Trost hielt die Verabschiedung für die Gemeinde auch bereit: Auch wenn sie aus ihrem Amt als Diakonin unserer Kirchengemeinde ausscheidet, wird Sieglinde Kamm weiterhin in Aldingen wohnen bleiben, um dann – da war sich die Festgemeinde sicher – auf andere und neue Weise einen Blick für die Menschen zu haben.
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